Ann Cotten

Ann Cotten wurde 1982 in Iowa geboren und wuchs in Wien auf. Ob als Autorin oder Übersetzerin – Ann Cotten bewegt sich in ihrem Schreiben zwischen den Sprachen und Bedeutungsebenen. Ihrem mehrfach preisgekrönten Debüt-Gedichtband Fremdwörterbuchsonette (2007) folgten weitere lyrische Arbeiten wie Florida-Räume (2010) sowie Prosabände wie Der schaudernde Fächer (2013) und Lyophilia (2019). 2023 erschien Die Anleitungen der Vorfahren. Für ihr literarisches Schaffen wurde Ann Cotten u. a. mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis 2014, dem Hugo-Ball-Preis 2017 und dem Gert-Jonke-Preis 2021 ausgezeichnet. Über ihr literarisches Schaffen hinaus verfasst Cotten literaturtheoretische sowie journalistische Texte.

Vita

Ann Cotten wurde 1982 in Iowa geboren und wuchs in Wien auf. Das Studium der Deutschen Philologie an der Universität Wien schloss sie mit einer Arbeit über Konkrete Poesie ab, seit 2020 promoviert sie am Peter Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Freien Universität Berlin (Arbeitstitel: Vorarbeiten zu einer empirischen Ästhetik, die auch für Maschinen funktioniert: Ein Evaluationskit für die Recyclingfähigkeit existierender Theorien.)

Ann Cotten schreibt v.a. Gedichte und Prosatexte auf Deutsch und Englisch, aber auch literaturtheoretische sowie journalistische Beiträge (u.a. in junge Welt und taz). Darüber hinaus ist Ann Cotten als Übersetzerin (Englisch/Deutsch) tätig. 2007 erschien ihr erster Gedichtband Fremdwörterbuchsonette bei Suhrkamp. Anschließend folgten weitere lyrische Arbeiten wie Florida-Räume (2010) oder das Versepos Verbannt! (2016) sowie Prosabände wie Der schaudernde Fächer (2013) und Lyophilia (2019).

Kennzeichnend für Cottens Texte sind Sprachexperimente und -verfremdungen, die Überschreitung und Verschiebung von Grenzen zwischen Bedeutungen, Genres, Literaturen und Wissensbeständen. Ihr 2023 erschienener Band Die Anleitungen der Vorfahren kreist literarisch um Hawaii, um Kolonialverbrechen, die hawaiianische Sprache, um Verstehen und Nicht-Verstehen. Seit 2023 ist sie zudem Mitherausgeberin der Zeitschrift Triëdere – Zeitschrift für Theorie, Literatur und Kunst.
 Für ihr literarisches Schaffen wurde Ann Cotten vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis 2014, dem Hugo-Ball-Preis 2017 und dem Gert-Jonke-Preis 2021. Ann Cotten lebt in Wien und Berlin.

© Bogenberger Autorenfotos / SV

Auszeichnungen

  • 2007: Rheinhard-Priessnitz-Preis (für Fremdwörterbuchsonette)
  • 2008: George-Saiko-Reisestipendium
  • 2008: Clemens-Brentano-Förderpreis der Stadt Heidelberg (für Fremdwörterbuchsonette)
  • 2012: Förderpreis des Hermann-Hesse-Literaturpreises Karlsruhe (für Florida-Räume)
  • 2014: Adelbert-von-Chamisso-Preis (für ihr Gesamtwerk sowie den Erzählband Der schaudernde Fächer)
  • 2014: Wilhelm-Lehmann-Preis der Wilhelm-Lehmann-Gesellschaft
  • 2015: Förderpreis des Ernst-Bloch-Preises
  • 2015: Klopstock-Preis
  • 2017: Hugo-Ball-Preis
  • 2017: Aufnahme in die Berliner Akademie der Künste
  • 2018: Stipendium in der Villa Aurora
  • 2020: Internationaler Literaturpreis – Haus der Kulturen der Welt, zusammen mit der Autorin Isabel Waidner, für die Übersetzung Geile Deko
  • 2021: Gert-Jonke-Preis

Werke

Die Anleitungen der Vorfahren
Suhrkamp Verlag, Berlin 2023

Lyophilia
Suhrkamp Verlag, Berlin 2019

Jikiketsugaki. Tsurezuregusa
Verlag Peter Engstler, Ostheim/Rhön 2016

Verbannt! Versepos
Suhrkamp Verlag, Berlin 2016

Der schaudernde Fächer. Erzählungen
Suhrkamp, Berlin 2013

Florida-Räume
Suhrkamp Verlag, Frankfurt / Main 2010

Das Pferd
SuKuLTuR Verlag, Berlin 2009

Fremdwörterbuchsonnette
Suhrkamp Verlag, Frankfurt / Main 2007